44% aller Konsumenten nutzt das Smartphone beim Einkaufen, über ein Drittel für Preisvergleiche. Der Einfluss mobiler Suche auf den Konsum ist enorm: 90% aller Konsumenten geben an, dass die Suche übers Smartphone ihr Kaufverhalten beeinflusst.
Während erste spontane Reaktionen Einzelhändler dazu verleitet haben, Smartphones aus ihren Geschäften zu verbannen, findet nun ein Umdenken statt: die App Nutzung im Laden wird nicht mehr als Bedrohung des stationären Handels begriffen, sondern als Chance, den Kunden proaktiv anzusprechen und ihm maßgeschneiderte Angebote zu unterbreiten. Dazu muss der Retailer das Kundenverhalten kennen; was macht der Konsument auf seinem Smartphone, wenn er im Laden ist?
Ein Ergebnis der bisherigen qualitativen Forschung ist, dass 36% der Käufer die App eines Unternehmens öffnend, auf dessen Website sie anschließend online einkaufen. Mit Hilfe der Sensortasten von Smartphones kann nun viel genauer erkannt werden, was der Kunden macht: So weiss beispielsweise Wal-Mart über seien App, wenn Kunden einen Store betreten: diese werden dazu aufgefordert, in den sogenannten “Store Mode” zu wechseln, in dem sie anschliessend in der Lage sind, Angebote und weiterführende Produktinformationen über spezielle QR Codes zu erhalten. Wal-Mart wiederum kann die Wege seiner Kunden nachvollziehen und erhält so Rückschlüsse darüber, warum bestimmte Produkte weniger gut verkauft werden: weil beispielsweise Kunden ein Regal überhaupt nicht abschreiten. Der Erfolg der Wal-Mart App ist beeindruckend: App-Nutzer besuchen Stores signifikant häufiger und geben 40% mehr Geld aus als Kunden ohne App.
Auch nachdem der Kunde einen Laden verlassen hat, ist er für den Retailer über eine App erreichbar. Walgreens erinnert seine Kunden über die App daran, die gekaufte Medizin auch einzunehmen und Rezepte mit den in der App gespeicherten Geräten auszufüllen. Doch das ist erst der Anfang: Einzelhändler sollten die Chancen ergreifen und mit Ihren Kunden während ihres kompletten Lebenszyklusses über Apps zu kommunizieren. Sowohl Erkenntnisse über zukünftige Käufe, als auch der bestmögliche Einsatz der Kenntnis über den Ort des Konsumenten bieten vielfältige Gelegenheiten, die über “contextually aware apps” gesammelten Daten sinnvoll einzusetzen.